Öffentlicher Abendvortrag: Können wir die Evolution vorhersagen?
Öffentlicher Abendvortrag am 03. November im Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie
Wettervorhersagen sind für uns selbstverständlich, aber können wir auch die Zukunft von biologischen Systemen vorhersagen? Bei der Evolution von Resistenzen und der Entstehung von Krebs wäre das von großem Interesse. Mithilfe von mathematischen Modellen kann man versuchen, biologische Prozesse durch präzise formulierte Gleichungen und Computersimulationen besser zu verstehen. Hierbei werden vereinfacht nur die wichtigsten Faktoren eines Systems berücksichtigt. Das Ziel ist dennoch, allgemeine Aussagen treffen zu können – und manchmal führen die Ergebnisse auch zu ganz neuen Einsichten. Der Vortrag von Prof. Dr. Arne Traulsen, Direktor und Abteilungsleiter am Max-Planck-Institut in Plön, wird einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema geben.
Die Forschungsgruppe für Evolutionstheorie von Arne Traulsen wurde 2007 gegründet und im April letzten Jahres in die dritte Abteilung des Instituts umgewandelt. Seitdem befassen sich er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bereichen der Biologie, Mathematik, Physik und Informatik mit den theoretischen und mathematischen Grundlagen der Evolutionsbiologie. Dazu forschen sie zum einen an abstrakten Modellen, zum anderen aber auch an konkreten Problemen, wie der Entstehung von Kooperation, Wirt-Parasit-Interaktionen oder der Entwicklung von Krebs. Ziel dieser Forschung ist es Erkenntnisse zu gewinnen, die etwas zum grundlegenden Verständnis der Biologie beitragen.
Im Rahmen der Vortragsreihe sind drei weitere Veranstaltungen geplant. Am 01.12.2015 wird Dr. Martin Kalbe über das Thema „Wie Parasiten die Evolution vorantreiben“ sprechen. Im nächsten Jahr werden zwei Wissenschaftlerinnen des Hauses zu Wort kommen. Am 02.02.2016 wird Dr. Miriam Liedvogel einen Vortrag über „Kompassmechanismen der Zugvögel“ halten. Einen Monat später am 01.03.2016 wird Prof. Dr. Eva Stukenbrock über ihre Forschung zur „Entstehung von neuen Krankheitserregern in Agrar-Ökosystemen“ berichten.
Bitte beachten Sie, dass es wenig Parkmöglichkeiten im Bereich des Instituts gibt.
KM