Artikel im MaxPlanckForschung Magazin
Das Magazin MaxPlanckForschung wird von der zentralen Pressestelle der Max-Planck-Gesellschaft herausgegeben. Es bietet viermal im Jahr spannende Einblicke in die Welt der Forschung der über 80 Max-Planck-Institute und das in allgemeinverständlicher Form. Ein Einblick lohnt sich.
Heimweh, das in den Genen liegt
Dr. Miriam Liedvogel (2022)
Diesen Herbst brechen auf der Nordhalbkugel wieder Millionen Vögel in ihre Winterquartiere auf. Einigen davon wird Miriam Liedvogel besonders fest die Daumen drücken, dass sie im nächsten Frühjahr heil zurückkehren. Die Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Evolutions- biologie in Plön hat ihnen nämlich ein wenig Gepäck mitgegeben: sogenannte Geolokatoren. Die winzigen Sensoren sollen ihr verraten, wo die Vögel den Winter über waren.
Diesen Herbst brechen auf der Nordhalbkugel wieder Millionen Vögel in ihre Winterquartiere auf. Einigen davon wird Miriam Liedvogel besonders fest die Daumen drücken, dass sie im nächsten Frühjahr heil zurückkehren. Die Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Evolutions- biologie in Plön hat ihnen nämlich ein wenig Gepäck mitgegeben: sogenannte Geolokatoren. Die winzigen Sensoren sollen ihr verraten, wo die Vögel den Winter über waren.
Die Geburt Des Kollektivs
Paul Rainey (2021)
Wer betrügt, fliegt raus. Im Fall der Bakterien von Paul Rainey ist das Schummeln dagegen sogar erwünscht. In seinem Labor am Max-Planck- Institut für Evolutionsbiologie in Plön untersucht der Forscher, wie aus Einzelzellen ein vielzelliger Organismus wird. Seine Erkenntnis: Zu viel Zusammenhalt kann für die Gemeinschaft auch kontraproduktiv sein.
Wer betrügt, fliegt raus. Im Fall der Bakterien von Paul Rainey ist das Schummeln dagegen sogar erwünscht. In seinem Labor am Max-Planck- Institut für Evolutionsbiologie in Plön untersucht der Forscher, wie aus Einzelzellen ein vielzelliger Organismus wird. Seine Erkenntnis: Zu viel Zusammenhalt kann für die Gemeinschaft auch kontraproduktiv sein.
Immunität - ein Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung
Tobias Lenz (2020)
Alles hat seinen Preis - insbesondere natürlich die Gesundheit. Am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön erforschen Tobias Lenz und sein Team, was die evolutionären Kosten einer perfekten Immunität sein könnten und warum wir nicht gegen alle Krankheitserreger immun sind. (Artikel in Englisch)
Alles hat seinen Preis - insbesondere natürlich die Gesundheit. Am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön erforschen Tobias Lenz und sein Team, was die evolutionären Kosten einer perfekten Immunität sein könnten und warum wir nicht gegen alle Krankheitserreger immun sind. (Artikel in Englisch)
Ein Stichling voller Würmer
Martin Kalbe (2018)
Etwa 40 Prozent aller Arten auf der Erde sind Parasiten - offenbar eine sehr erfolgreiche Lebensweise. Selbst ein Fisch wie der Dreistachlige Stichling wird von bis zu 25 verschiedenen Parasiten geplagt. Einer davon hat es Martin Kalbe, Tina Henrich und Nina Hafer vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön besonders angetan: der Bandwurm Schistocephalus solidus. Die Wissenschaftler erforschen die zahlreichen Tricks, die Wirt und Parasit anwenden, um sich gegenseitig zu übertreffen.
Etwa 40 Prozent aller Arten auf der Erde sind Parasiten - offenbar eine sehr erfolgreiche Lebensweise. Selbst ein Fisch wie der Dreistachlige Stichling wird von bis zu 25 verschiedenen Parasiten geplagt. Einer davon hat es Martin Kalbe, Tina Henrich und Nina Hafer vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön besonders angetan: der Bandwurm Schistocephalus solidus. Die Wissenschaftler erforschen die zahlreichen Tricks, die Wirt und Parasit anwenden, um sich gegenseitig zu übertreffen.
Mäuse sind hier, um zu bleiben
Diethard Tautz (2018)
Wo immer Menschen leben, gibt es auch Mäuse. Es dürfte schwierig sein, ein anderes Tier zu finden, das sich so gut an die vom Menschen geschaffenen Lebensräume angepasst hat wie die Hausmaus. Für Diethard Tautz vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön lag es daher auf der Hand, dass diese Tierart ein ideales Modellsystem für die Erforschung der Evolution darstellt. (Artikel in Englisch)
Wo immer Menschen leben, gibt es auch Mäuse. Es dürfte schwierig sein, ein anderes Tier zu finden, das sich so gut an die vom Menschen geschaffenen Lebensräume angepasst hat wie die Hausmaus. Für Diethard Tautz vom Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön lag es daher auf der Hand, dass diese Tierart ein ideales Modellsystem für die Erforschung der Evolution darstellt. (Artikel in Englisch)
Die Liaison der Kauzeköpp
Arne Nolte (2013)
Schönheiten sind sie nicht – die Groppen von Arne Nolte, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön bei Kiel. Trotzdem gibt es für ihn kaum ein faszinierenderes Objekt als diese unscheinbaren Fische, die erst in den 1990er-Jahren im Niederrhein aufgetaucht sind. Es sind nämlich Hybriden, also die gemeinsamen Nachkommen zweier Arten.
Schönheiten sind sie nicht – die Groppen von Arne Nolte, Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön bei Kiel. Trotzdem gibt es für ihn kaum ein faszinierenderes Objekt als diese unscheinbaren Fische, die erst in den 1990er-Jahren im Niederrhein aufgetaucht sind. Es sind nämlich Hybriden, also die gemeinsamen Nachkommen zweier Arten.
Kulturkampf um die Gentechnik
Diethard Tautz (2012)
Die Diskussion über die Gefahren genetisch veränderter Organismen wird emotional und immer stärker abgehoben von den wissenschaftlichen Zusammenhängen geführt – vor allem wenn es um die Anwendung in der Landwirtschaft geht. Die radikale Ablehnung verbaut Perspektiven und führt zu Problemen, welche die Gegner eigentlich verhindern wollten. Nach Ansicht unseres Autors ist es daher an der Zeit, die Diskussion neu zu beginnen.
Die Diskussion über die Gefahren genetisch veränderter Organismen wird emotional und immer stärker abgehoben von den wissenschaftlichen Zusammenhängen geführt – vor allem wenn es um die Anwendung in der Landwirtschaft geht. Die radikale Ablehnung verbaut Perspektiven und führt zu Problemen, welche die Gegner eigentlich verhindern wollten. Nach Ansicht unseres Autors ist es daher an der Zeit, die Diskussion neu zu beginnen.
Ideen für die Inventur der Vielfalt
Diethard Tautz (2009)
Biodiversität bedeutet Nahrung, Rohstoffe, Medizin und ökologische Stabilität, aber auch kulturelle und ästhetische Erfahrung. Jedoch reduziert menschliches Handeln seit Jahrhunderten die biologische Vielfalt immer schneller. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2010 zum „Internationalen Jahr der Artenvielfalt“ erklärt. Aber nach wie vor sind viele Fragen auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung offen – auch weil es an der Bündelung und Integration neuer Forschungsansätze mangelt.
Biodiversität bedeutet Nahrung, Rohstoffe, Medizin und ökologische Stabilität, aber auch kulturelle und ästhetische Erfahrung. Jedoch reduziert menschliches Handeln seit Jahrhunderten die biologische Vielfalt immer schneller. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2010 zum „Internationalen Jahr der Artenvielfalt“ erklärt. Aber nach wie vor sind viele Fragen auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung offen – auch weil es an der Bündelung und Integration neuer Forschungsansätze mangelt.
Egoismus - EVOLUTION schafft Gemeinsinn
Dr. Manfred Milinski (2008)
Für die Opfer eines Erdbebens oder einer Hungersnot zu spenden bringt dem Wohltäter nichts – würde ein Schimpanse vielleicht denken und es des halb lassen. Doch das stimmt nicht, wie Wissenschaftler um MANFRED MILINSKI vom MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR EVOLUTIONSBIOLOGIE in Plön herausgefunden haben. Denn ein guter Ruf schafft immer Vorteile.
Für die Opfer eines Erdbebens oder einer Hungersnot zu spenden bringt dem Wohltäter nichts – würde ein Schimpanse vielleicht denken und es des halb lassen. Doch das stimmt nicht, wie Wissenschaftler um MANFRED MILINSKI vom MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR EVOLUTIONSBIOLOGIE in Plön herausgefunden haben. Denn ein guter Ruf schafft immer Vorteile.