Das MPI in Plön überträgt die TEDxCERN-Konferenz live

31. Oktober 2016
Am Samstag, dem 05. November, überträgt das Max Planck Institut in Plön die TEDxCERN-Konferenz live. Die Veranstaltung geht von 14:00 – 18:30 h und die Forschungsstätte lädt alle interessierten Personen, ob jung oder alt, hierzu ein. Jeder und jedem ist hierbei selbst überlassen, ob sie/er für nur 10 Minuten einmal hineinschnuppern oder die gesamte Veranstaltung miterleben möchte. Die Vorträge werden auf Englisch gehalten, der Eintritt ist frei.

Am Samstag, 5. November 2016 präsentiert die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) die vierte Ausgabe der TEDxCERN-Konferenz. TED ist hierbei die Abkürzung für Technology, Entertainment, Design.

Die englischsprachige Veranstaltung findet am CERN in der Schweiz statt, wird aber live über Webcast-Video in der ganzen Welt übertragen. Das Plöner Max Planck Institut für Evolutionsbiologie beteiligt sich an der Übertragung und lädt alle interessierten Personen hierzu von 14:00 – 18:30 h in ihren Hörsaal ein. Ganz gleich, ob Ihr nur einmal kurz sehen wollt, worum es hier geht, ob Ihr einen speziellen Vortrag verfolgen oder ob Sie die gesamte Veranstaltung miterleben wollen, Ihr seid und Sie sind jederzeit herzlich willkommen. Der Eintritt ist selbstversändlich frei!

TED-Konferenzen sind vor allem deswegen bekannt, weil die besten Vorträge der Konferenzen als Videos kostenlos über die TED-Talks-Website verbreitet werden. Weltweit wurden diese Videos bereits mehr als drei Milliarden Mal abgerufen. Die Ausrichtung der Konferenzen umfasst die Themenbereiche Technologie, Entertainment, Design, Business, Kultur, Kunst und Wissenschaft.

Der Titel der diesjährigen TEDxCERN-Konferenz heisst „Ripples of curiosity“, „Wellen der Neugier“.

Große Ideen bleiben nicht stehen, sie bewegen sich stetig. Durchbrüche können uns und die Gesellschaft dazu zwingen, unsere etablierten Praktiken zu überdenken. Aber Revolutionen beginnen oft erst als kleine Wellen der Neugier, die wachsen und sich entwickeln, bevor sie möglicherweise die Welt erobern. Grundgedanke der Konferenz ist demnach, dass sich Ideen in der Wissenschaft, Technologie und Bildung wie Wellen ausbreiten – sie wachsen und verschmelzen im Laufe der Zeit und es entstehen neue Wellen des Wandels.

Die Referent/innen berichten über ihre Geschichten, wie ihre Forschungsarbeit als kleine Welle, als Passion und Faszination, begonnen hat und zu einer immer größeren Woge wurde, bis heute genau diese Forschungsarbeit unser aller Weltanschauung verändert hat.

Weitere Informationen über die Übertragung am Max Planck Institut für Evolutionsbiologie in Plön erhalten Sie von den Veranstaltern Herrn Dr. Chaitanya Gokhale und Herrn Dr. Guy Reeves.

Das Programm von TEDxCERN sieht wie folgt aus:

Weitere Informationen zu TEDxCERN, den Vortragenden und dessen Vorlesungen können Sie unter http://tedxcern.web.cern.ch/ einsehen.

14:00-15:45

SESSION 01

Kate Stafford: Ozeanografie

Kate Stafford vermutet, dass Geräusche des Ozeans viele Geheimnisse über die sich global verändernde Umwelt enthält. Als Ozeanographin an der University of Washington zeichnet sie den Einfluss der schmelzenden Polareiskappen auf, indem sie dem darunter liegenden Wasser zuhört.

 

Shannon Dosemangen: Do it yourself-Wissenschaft

Shannon Dosemagen gründete eine gemeinnützige Organisation, die die Kluft zwischen Umweltforschung und den betroffenen Gemeinschaften überbrückt. Als Mitbegründerin und Geschäftsführerin von „Public Lab“ engagiert sich Dosemagen in Gemeinden und hilft bei der Gestaltung von Selbsthilfeforschungswerkzeugen für die Basiswissenschaft.

 

Samira Hayat: Dronen

Samira Hayat glaubt fest daran, dass Technologie die Lösung für viele globale Probleme ist. Ihre Ingenieurarbeiten an der Universität Klagenfurt definieren die Rolle, die Dronen in der Gesellschaft spielen. Hayat arbeitet derzeit an der Entwicklung von Software und Technologie, die es Gruppen von Drohnen ermöglicht, als eine Einheit zusammen zu arbeiten. Sie hofft, dass ihre Arbeit schließlich zu größeren globalen Themen wie unbemannte Such- und Rettungseinsätze, dringende medizinische Lieferungen und den Bau in entlegenen Gebieten führen wird.

 

Laura Baudis: Dunkle Materie

Laura Baudis ist Professorin am Institut für Physik der Universität Zürich und Spezialistin für schwach wechselwirkende Teilchen wie Neutrinos und Dunkle Materie. Sie ist auf der Suche nach dunkler Materie tief unter der Erde und entwickelt einen äußerst empfindlichen Xeon-Detektor, der alle Partikel wahrnehmen kann, die durch ihn hindurch fliessen. Wenn dunkle Materie mit der gewöhnlichen Materie interagieren kann, wie es viele Theorien vorherzusagen, so hofft Baudis, dass ihr neuer Detektor dies aufzeichnen und beweisen wird.
 

Sheila Rowan: Wellen der Schwerkraft

Sheila Rowan begann die Schwerkraftwellenforschung vor fast dreißig Jahren während ihres Bachelor-Studiums an der University of Glasgow. Heute ist sie Direktorin des Instituts für Gravitationsforschung in Glasgow und Mitglied der LIGO-Sternwarte, der weltweit größten Gravitationswellen-Sternwarte. Rowan meint, dass Schwerkraftwellen der Schlüssel zum besseren Verständnis der dunklen Materie und der dunklen Energie sein könnten - zwei eigenartige Phänomene, die nur durch die Schwerkraft mit sichtbarer Materie in Wechselwirkung treten.

 

Agalma: Kreativität

Die Agalma-Stiftung stellt die Frage: Wie sieht Kreativität aus und woher kommt sie? Um die Wurzeln der Improvisation zu entdecken, bietet die Agalma Foundation ein Umfeld, in dem sich Wissenschaftler/innen mit Künstler/innen vernetzen und die Improvisation aus biologischer und psychologischer Perspektive erkunden können. In einer Multimedia-Darstellung werden Wissenschaftler, Künstler und Musiker zusammen arbeiten und in Echtzeit zeigen, welche Bereiche des Gehirns aktiviert werden, wenn die Künstler improvisieren. Die Diskussion wird mit einer Analyse fortgesetzt, wie ein Künstler denkt und fühlt, wenn er im Prozess ist, etwas Neues zu komponieren.

 

15:45-16:30

Pause

 

 

 16:30-18:30

SESSION 02 

Eleonore Pauwels: Bearbeitung von DNA

Eleonore Pauwels, Direktorin des Biology Collectives und Wissenschaftlerin am Woodrow Wilson Center in Washington, ist eine Wissenschaftspolitik-Expertin, die ethische Regierungsführung und Handwerksregelungen für neue Technologien erforscht. Pauwels interessiert sich besonders für die Tücken aber auch die Hoffungen, die die DNA-Bearbeitung mit sich bringt. Die DNA-Bearbeitung beinhaltet das Ersetzen fehlerhafter Gene zur Behandlung und Heilung von Krankheiten.

 

Dennis Lo: Techniken in der Medizin

Dennis Lo ist Direktor des Li Ka Shing Instituts für Gesundheitswissenschaften, Professor für Medizin sowie für Chemische Pathologie an der Chinesischen Universität Hong Kong (CUHK). Seine bahnbrechende Forschung hat es ihm ermöglicht, eine nicht-invasive Technik für pränatale Tests zu entwickeln, bei der die DNA des Babys im zellfreien Plasma der Mutter gesucht wird. Diese medizinische Methode erlaubt es Familien, schon frühzeitig etwas über die Gesundheit des sich entwickelnden Fötus zu efahren ohne sich riskanten Verfahren aussetzen zu müssen. Mittlerweile untersucht Lo, wie seine Technik auch in der Krebsfrüherkennung angewandt werden kann.

 

Stéphanie Lacour: Biotechnologie

Stéphanie Lacour ist Biotechnologie-Expertin und arbeitet daran, dass Unfälle weniger Auswirkungen auf die verunfallte Person haben. Mithilfe ihrer Forschung entwickelt sie weiche und flexible orthopädische Hilfsmittel und biologische Implantate, die man nahtlos in den Körper einer Person einfügen und somit die Funktion von beschädigten Gliedmaßen und Neuronen wiederbeleben kann.

 

Brij Kothari: Bildung

Brij Kothari ist der Gründer von PlanetRead, einer gemeinnützigen Organisation und Vorreiter bei der Verbreitung des Konzept der "Same-Language Subtitling", um die Bildung der Massen zu fördern. Er hat gezeigt, dass einfaches Untertiteln von Liedern und Bollywoodfilmen die Bildung in ganz Indien massiv verbessert und das Lesen gefördert hat.

 

Matan Field: „Blockchain“

Matan Field ist Wissenschaftler and Unternehmer, der sich der Dezentralisierung der Welt verschrieben hat und sie verbessern möchte. Der Physiker beschäftigt sich seit zwei Jahrzehnten mit alternativen ökonomischen und organisatorischen Modellen, und hat sich selbst dazu verpflichtet, die erste wirklich dezentrale Organisation ins Leben zu rufen.

 

Gary F. Marcus: künstliche Intelligenz

Gary F. Marcus will einen menschlichen Verstand von Grund auf neu aufbauen. Als Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der New York University verbindet er seine Forschungsgebiete Psychologie, Linguistik und Molekularbiologie, um die inneren Funktionen des Gehirns abzubilden und den gesunden Menschenverstand wissenschaftlich zu rekonstruieren. Durch die Anwendung der künstlichen Intelligenz will Marcus die Fähigkeiten der modernen Technologie revolutionieren und die Gesellschaft radikal verändern.

 

Agalma: Kreativität (s.o.)

Die Agalma-Stiftung stellt die Frage: Wie sieht Kreativität aus und woher kommt sie? Um die Wurzeln der Improvisation zu entdecken, bietet die Agalma Foundation ein Umfeld, in dem sich Wissenschaftler/innen mit Künstler/innen vernetzen und die Improvisation aus biologischer und psychologischer Perspektive erkunden können. In einer Multimedia-Darstellung werden Wissenschaftler, Künstler und Musiker zusammen arbeiten und in Echtzeit zeigen, welche Bereiche des Gehirns aktiviert werden, wenn die Künstler improvisieren. Die Diskussion wird mit einer Analyse fortgesetzt, wie ein Künstler denkt und fühlt, wenn er im Prozess ist, etwas Neues zu komponieren.

 

CERN/KM

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