Öffentlicher Abendvortrag: Spielerische Evolution in Theorie und Praxis
Öffentlicher Abendvortrag am 07. Februar im Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie
Der Plöner Evolutionsbiologe Dr. Chaitanya Gokhale führt die öffentlichen Abendvorträge nach der Winterpause fort. Der Forscher wird darüber sprechen, wie sich Zusammenarbeiten entwickeln, wie diese Kooperationen erfolgreich werden und inwieweit die evolutionäre Spieltheorie auf diese Fragen angewendet werden kann.
Der Vortrag findet am 07.02.2017 wie gewohnt um 19 Uhr im Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön statt. Er ist der nunmehr dritte Teil unserer momentanen Vortragsreihe, in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Forschung des Institutes an wichtigen evolutionsbiologischen Themen erklären. Diese Veranstaltungen richten sich an alle interessierten Personen, Fachwissen wird nicht vorausgesetzt.
Im Grunde gibt es keinen direkten Anreiz für Chaitanya Gokhale, den angekündigten Vortrag zu halten. Er könnte genau so gut nur anderen zuhören und danach entscheiden, mit wem er zusammenarbeiten möchte. Würden nun aber alle so denken, würde es im Gegenzug keine Vortragsreihe für die Öffentlichkeit und tatsächlich auch keine Zusammenarbeiten geben.
Die Fragestellung, wie gemeinschaftliche Bestrebungen erfolgreich sind oder wie sich Kollaborationen entwickeln, besteht schon seit vielen Jahren und umfasst verschiedene Gebiete wie Wirtschaft, Psychologie, Philosophie und Biologie. Die evolutionäre Spieltheorie ist eines der Werkzeuge, um dieses Problem zu adressieren. Der Vortrag von Dr. Chaitanya Gokhale, Gruppenleiter am Max Planck Institut in Plön, wird einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zu diesem Thema geben. Der Wissenschaftler wird dabei die grundlegenden theoretischen Rahmenbedingungen der evolutionären Spiele anschaulich erläutern und berichten, wie man diese auf die Frage, wie Zusammenarbeiten entstehen, anwenden kann.
Die Forschungsgruppe Theoretische Modelle von Eco-Evolutionären Dynamiken von Chaitanya Gokhale ist Teil der Abteilung für Evolutionstheorie. Sie hat erst im letzten Jahr ihre Arbeit am MPI aufgenommen und untersucht vorwiegend ökologische Wechselwirkungen, die sich evolutionär bedingt verändern. Ziel dieser Forschung ist es, theoretische Ökologie und Evolutionsbiologie zu verbinden, um komplexe öko-evolutionäre Abläufe zu verstehen und somit einen Beitrag zum grundlegenden Verständnis der Biologie zu leisten.
Im Rahmen der Vortragsreihe ist eine weitere Veranstaltung eines Wissenschaftlers des Hauses geplant. Am 07.03.2017 wird Prof. Dr. John Baines über seine Forschung zum Thema „Mikrobielle Gemeinschaften mit grosser Wirkung“ berichten.
KM