Öffentlicher Abendvortrag: Mikrobielle Gemeinschaften mit großer Wirkung
Öffentlicher Abendvortrag am 07. März im Max-Planck-Institut in Plön.
Individuen unterscheiden sich stark in der Zusammensetzung der mikrobiellen Gemeinschaften, die ihren Körper bewohnen. Sie können die Krankheitsanfälligkeit von Individuen beeinflussen. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Ursprünge der unterschiedlichen Zusammensetzungen der kleinsten „Mitbewohner“ in einem Wirtsorganismus zu verstehen. Man geht davon aus, dass sich solche Kompositionen beispielsweise auf Unterschiede in der Umwelt zurückführen lassen.
John Baines arbeitet mit Mensch- und Mausmodellen. Anhand dieser Modelle untersucht er die Rolle der genetischen Ausstattung sowie die Umweltfaktoren, wie Ernährung und andere Lebensbedingungen, die die Wirte mitbringen. Erkenntnisse darüber, wie Wirte und die sie besiedelnden mikrobiellen Gemeinschaften zusammenspielen, können dazu beitragen, gezielte Präventions- und Behandlungsmethoden für Krankheiten zu identifizieren.
Diese Vortragsreihe findet hiermit zunächst einmal ihr Ende. Eine neue Reihe an spannenden Vorträgen rund um das Thema Evolutionsbiologie beginnt aber schon im November diesen Jahres.
Über John Baines:
Seit 2009 ist John Baines Professor für Evolutionäre Genomik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Als Teil des Exzellenzclusters „Inflammation at Interfaces“ forscht John Baines mit seiner Arbeitsgruppe sowohl an der Medizinischen Fakultät der CAU, als auch an dem Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie in Plön und verbindet somit die medizinische mit der evolutionsbiologischen Forschung. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte seiner Arbeitsgruppe sind die Evolution von Krankheitsgenen sowie die genetische Grundlage von Interaktionen zwischen Säugetieren mit den vielen unterschiedlichen Bakterien, die ihren Darm besiedeln. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf chronisch-entzündlichen Erkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Crohn.
Für seine herausragende Forschung erhielt John Baines erst kürzlich einen der sogenannten „SH-Chairs“, eine spezielle Professur, die überdurchschnittliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördert und ihnen eine exzellente Karriere am Standort Schleswig-Holstein bietet.
BW/ KM