Öffentlicher Abendvortrag: Die Hausmaus als Modellsystem der Evolutionsforschung
Öffentlicher Abendvortrag am 05. Dezember im Max-Planck-Institut in Plön.
Hausmäuse sind wahre Überlebenskünstler. Sie haben sich in vielen Regionen der Welt verbreitet und mussten sich dabei immer wieder an neue Umweltbedingungen anpassen. Das macht sie für die Evolutionsforschung so interessant. Gleichzeitig ist die Hausmaus aber auch ein Modellsystem für die biomedizinische Forschung, so dass sehr viel über ihre Genetik und Molekularbiologie bekannt ist. So lassen sich evolutionäre Fragestellungen mit genetischen Daten verknüpfen.
Der Vortrag von Prof. Diethard Tautz wird einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse geben: Es wird insbesondere auf die Erforschung der "Sprache" und das Sozialleben der Mäuse eingegangen. Diese kommunizieren im Ultraschallbereich und besitzen sehr komplexe "Gesänge“, die sich zwischen Populationen unterscheiden. Erstaunlicherweise "unterhalten“ sich Mäuse auch im "Alltag“, das heisst sie kommunizieren nicht ausschliesslich zum Zwecke ihrer Paarung.
Diethard Tautz ist Leiter der Abteilung für Evolutionsgenetik und einer der Direktoren des Plöner MPI. Seine Abteilung beschäftigt sich hauptsächlich mit der Fragestellung, wie evolutionäre Veränderungen durch Anpassung an die Umwelt ausgelöst werden und welche Gene dabei eine Rolle spielen. Ziel dieser Forschung ist es Erkenntnisse zu gewinnen, die etwas zum grundlegenden Verständnis der Genetik und der (Evolutions-)Biologie beitragen.
Im Rahmen der Vortragsreihe sind im nächsten Jahr zwei weitere Veranstaltungen geplant. Am 06.02.2018 wird Prof. Dirk Semmann einen Vortrag über „Evolution und das menschliche Kooperationsverhalten“ halten. Einen Monat später wird Dr. Primrose Boynton am 06.03.2018 über ihre Forschung zur „Evolution der Hefe im Wald“ berichten.
Bitte beachten Sie, dass es wenige Parkmöglichkeiten im Bereich des Instituts gibt.
KM