Alexandra Worden zum Max-Planck-Fellow ernannt
Professor Worden ist vor allem für ihre hochgradig interdisziplinäre Forschung bekannt, in der sie die Interaktionen von marinen Mikroben und deren Rolle bei der Aufnahme von CO2 untersucht. Zu ihren bedeutendsten Errungenschaften gehören ihre Studien über photosynthetische Picoeukaryoten, das sind winzige Zellen, die überall in sonnenbeschienenen Meeresgewässern vorkommen. Mit Hilfe neuer Technologien und Experimenten im Meer hat Worden neue Erkenntnisse über die Physiologie, Ökologie und die Rolle der Picoeukaryoten bei der globalen Kohlenstoffspeicherung gewonnen.
Erforschung mariner Mikroben
Professor Worden hat zahlreiche Meeresalgen und bekanntere marine Mikroorganismen erforscht, wie Vibrio cholerae, das Bakterium, das die Cholera-Krankheit verursacht. Ihr Labor konzentriert sich auch auf das Schicksal von Mikroben in der freien Natur - einschließlich Viren, die Algen und andere einzellige Organismen infizieren, was zur Entdeckung von Riesenviren führte, die die nächsten lebenden einzelligen Verwandten von Tieren, marine Choanoflagellaten, infizieren. Ihre Forschung, die Genomik, Evolution und Feldbiologie integriert, hat wesentlich zu unserem Wissen über die photosynthetische CO2-Aufnahme im Ozean, die Interaktionen zwischen einzelligen Meeresorganismen und deren biologische Konsequenzen beigetragen.
Neue Forschungsimpulse
Professor Worden stammt aus den USA und promovierte an der Odum School of Ecology der University of Georgia. Sie leitete über ein Jahrzehnt lang ein Forschungsteam für Meeresinnovationen am Monterey Bay Aquarium Research Institute in Kalifornien, bevor sie nach Kiel wechselte. "Alex ist eine wunderbare Forscherin", sagt Paul Rainey, Direktor am Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie. "Wir sind sicher, dass die Arbeit am Institut sehr von ihrer Energie und ihren Erkenntnissen profitieren wird." Der Status als Max Planck Fellow ist mit einer jährlichen Förderung von 100.000 Euro für Personal, Nachwuchs und Sachmittel verbunden und gilt zunächst für eine Laufzeit von fünf Jahren.