Fachsymposium für neue Wege in der evolutionären Medizin

Interdisziplinärer Austausch der Universitätsmedizin Kiel und des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön (MPI)
 

Am 21. November fand am Plöner Max-Planck-Institut das „Symposium zur Förderung des interdisziplinären Austausches in der Evolutionsmedizin“ statt. Ziel war es die Zusammenarbeit von Grundlagenforschung des MPI und der Kieler Universitätsmedizin neu zu definieren und innovative Wege zum Verstehen und der Behandlung chronischer Erkrankungen wie Krebs und Entzündung aufzuzeigen.

Insgesamt 13 renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des MPI und der Medizinischen Fakultät der CAU und des Campus Kiel des UKSH präsentierten in dem ersten gemeinsamen Symposium des MPI und der Kieler Universitätsmedizin ihre aktuelle Forschung. Ergebnis sollte es sein, den interdisziplinären Austausch zwischen der in Plön stattfindenden Grundlagenforschung und der in Kiel experimentellen und angewandten evolutionären Medizin neu zu definieren und zu stärken. Das Symposium wurde durch Prof. John Baines organisiert und ins Leben gerufen. Er hat mit einer Professur am Institut für Experimentelle Medizin der CAU und als Leiter einer unabhängigen Forschungsgruppe am MPI wesentlichen Anteil für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Forschung des MPI mit der Medizin. „Die evolutionäre Medizin ist in den letzten zwei Jahrzehnten stetig gewachsen, und ich freue mich, dass Schleswig-Holstein durch die Unterstützung der medizinischen Fakultät und des MPI in Plön zu einem international anerkannten Hotspot für dieses Fachgebiet wird“, sagt Prof. John Baines.

Mit dabei waren auch Prof. Paul B. Rainey, Geschäftsführender Direktor und Direktor der Abteilung für Mikrobielle Populationsbiologie am MPI in Plön, und Prof. Joachim Thiery, Dekan der Medizinischen Fakultät der CAU-Kiel, sowie Vorstand für Forschung und Lehre des UKSH am Campus Kiel, die diesen interdisziplinären Austausch nachhaltig fördern wollen und sich auf die zukünftige engere Zusammenarbeit freuen. „Die evolutionäre Medizin ist ein großes Zukunftsthema für die Aufklärung der Variabilität von Krankheitsausprägung und dem therapeutischen Ansprechen.  Es war und ist uns ein großes Anliegen die hohe Kompetenz der Evolutionsforschung des MPI mit klinischen und wissenschaftlichen Beschäftigten der Universitätsmedizin zusammenzubringen“, sagt Joachim Thiery.

Prof. Rainey freute sich, Gastgeber des Symposiums am MPI zu sein und betonte: "Wir schätzen unsere zahlreichen Verbindungen zur Universität Kiel sehr. Es gibt eine Vielzahl natürlicher Synergien zwischen unseren beiden Institutionen, und die Möglichkeiten, die das heutige Treffen bietet, werden dazu beitragen, neue Wege in Forschung, Lehre und Betreuung zu beschreiten. Wir freuen uns darauf, auf den erreichten Fortschritten aufzubauen."