Öffentlicher Abendvortrag: Das Geheimnis um ein verschwundenes Rekombinations-Protein

Öffentlicher Abendvortrag am 01. November im Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie

27. Oktober 2016
Die öffentlichen Abendvorträge der Plöner Forschungsstätte jähren sich nunmehr zum dritten Mal und die Evolutionsbiologin Dr. Linda Odenthal-Hesse wird sie in diesem Jahr beginnen. Die Forscherin wird darüber sprechen, wie Gene bei der sexellen Fortpflanzung neu gemischt werden und warum Wölfe, Füchse und Haushunde in dieser Beziehung ein Sonderfall sind. Der Vortrag findet am 01.11.2016 um 19 Uhr im Hörsaal des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie in Plön statt. Er ist der erste Teil einer wintermonatlichen Vortragsreihe, in der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Forschung des Institutes an wichtigen evolutionsbiologischen Themen erklären. Diese Veranstaltungen richten sich an alle interessierten Personen, Fachwissen wird nicht vorausgesetzt.

Genome ändern sich ständig. So werden die Gene der Eltern bei der sexuellen Fortpflanzung stets neu gemischt. Diese Variationen in der Keimbahn werden an künftige Generationen übertragen und sind daher nicht nur wichtig für das Individuum, in dem sie auftreten, sondern ist potentiell von grosser Bedeutung für die gesamte Spezies.

Doch warum und wie werden die Gene in den Keimzellen neu rekombiniert? Wie viel Information wird tatsächlich über Generationen hinweg ausgetauscht und inwieweit können verschiedene Rekombinationsmuster die Genome auf lange Sicht verändern? Dieser Vortrag behandelt aber auch Wölfe, Füchse und Haushunde, die einen interessanten Sonderfall auf dem Gebiet der Rekombinationen von Genen darstellen. Der Vortrag von Dr. Linda Odenthal-Hesse, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut in Plön, wird einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse auf diesem Thema geben.

Die Forschungsgruppe für Meiotische Rekombination und Genominstabilität von Linda Odenthal-Hesse ist noch recht jung. Sie wurde im letzten Jahr, im Frühling 2015, gegründet und ist der Abteilung für Evolutionsgenetik angegliedert. Zusammen mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befasst sich Odenthal-Hesse mit Rekombinationsprozessen in Keimzellen. Sie interessiert sich dafür, wie alle lebenden Organismen offensichtlich eine optimale Menge an Veränderungen im Genom zulassen, sodass die Arten von einer Generation zur nächsten und im Laufe der Zeit bestehen können. Ziel dieser Forschung ist es Erkenntnisse zu gewinnen, die etwas zum grundlegenden Verständnis der (Evolutions)Biologie beitragen.

Im Rahmen der Vortragsreihe sind drei weitere Veranstaltungen geplant. Am 06.12.2016 wird Dr. Tobias Kaiser über das Thema „Der Mond, das Meer und die Mücke“ sprechen. Im nächsten Jahr dann wird Dr. Chaitanya Gokhale am 07.02.2017 einen Vortrag über „Spielerische Evolution in Theorie und Praxis“ halten. Einen Monat später wird Prof. Dr. John Baines am 07.03.2017 über seine Forschung zu „Mikrobiellen Gemeinschaften mit grosser Wirkung“ berichten.

Bitte beachten Sie, dass es wenige Parkmöglichkeiten im Bereich des Instituts gibt.

LOH/KM

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