Das Insect Allies-Programm – genetisch veränderte Viren in der Landwirtschaft

Mitglieder des Plöner Instituts für Evolutionsbiologie organisierten eine kurze Animation, in der die Vor- und Nachteile eines Projekt erläutert werden, nach dem genetisch veränderte Viren in der Landwirtschaft eingesetzt werden sollen.

20. September 2019

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen genetisch veränderte Viren mit Insekten auf Nutzpflanzen übertragen, um diese fitter gegen Schädlinge oder Umwelteinflüsse zu machen. Mit dem Einsatz gentechnisch veränderter Viren in Labors und Krankenhäusern wird bereits die Kraft der Biologie nutzt, um das Leben von Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern. Sollten aber veränderte Viren aktiv in die Umwelt gebracht werden, erfordert dies erhebliche kollektive Überlegungen und die Beteiligung der Öffentlichkeit. W as passiert, wenn sich die Viren selbständig machen? Oder die Technik für das Militär zweckentfremdet wird?

Aus Anlass einer Diskussionsrunde mit Botschafterinnen und Botschaftern sowie Regierungsberatenden der
Vereinten Nationen in Genf zum Thema "Going viral?" organisierten Mitglieder des Plöner Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie, gesponert durch die Max-Planck-Gesellschaft, eine Animation, die die Vor- und Nachteile einer Verbreitung genetisch veränderter Viren in der Umwelt erläutert.

Insect Allies versichert, dass das Projekt der Landwirtschaft nutzen würde, in dem es Pflanzen zum Wohle aller gegen Schädlinge oder Umwelteinflüsse schützen würde. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Max-Planck-Gesellschaft dagegen stellen dar, dass diese Technologie leicht missbraucht werden könnte. Ausserdem sei zum jetzigen Zeitpunkt ein absolut risikofreies Ausbringen von veränderten Viren noch nicht gesichert. Es sollten viele Überlegungen und Risikobewertungen durchgeführt werden, bevor es zu einer Freisetzung von gentechnisch veränderten Viren in die Umwelt kommt.

Zur Redakteursansicht